Die Nebenflüsse Saar und Ruwer sowie das zwischen Perl, der römischen Stadt Trier (Augusta Treverorum) und dem Zusammenfluß mit dem Rhein bei Koblenz liegende Moseltal bilden das größte Steillagenweinbaugebiet der Welt. Zu über 60% wird in dieser Region Riesling angepflanzt. Die spät reifende, edle Weißweinsorte findet hier ideale Anbaubedingungen. Die geschützte Tallage macht die Region zu einer der wärmsten Klimazonen Deutschlands. Die steilen Schieferhänge über den Flüssen speichern am Tag die Sonnenwärme und geben sie nachts wieder ab. Die Wurzeln der Reben dringen metertief in den Boden ein, um sich mit Wasser und Mineralien zu versorgen. Weltruhm genießen sowohl die edelsüßen, als auch die trockenen Rieslinge der Mosel seit Jahrhunderten zurecht.
Das Weingut Immich-Batterieberg in Enkirch gehört zu den ältesten Weingütern der Mosel. Erstmals erwähnt wird der noch heute erhaltene, mittlere Teil der Weingutsanlage im Jahre 908 n. Chr. in einer Urkunde des letzten ostfränkischen Karolingerkönigs Ludwig IV. Das Steinlabyrinth der historischen Enkircher Schiefersteillagen und das feine Gespür des Kellermeisters bringen einen unverwechselbaren Riesling mit moderner Stilistik hervor. Man ist einfach nur dankbar für den Mut und die Kraft und jeden einzelnen Tropfen dieses Gewächses. Kräutrige, steinige Noten, lebendige Säure und spannende Mineralik entspringen den extremen Steillagen, die in der Preußischen Lagenklassifizierung von 1868 (auf Grundlage von Napoleons "Classification des Vines" von 1804) in den höchsten Klassen eingruppiert wurden. Das Weingut verfügt über einen sehr hohen Anteil alter, wurzelechter Weinberge, in denen dank ihrer genetischen Vielfalt und der natürlichen, geringen Erträge hochdifferenzierte, tiefe und lagentypische Rieslingweine entstehen.
Zum aktuellen Moselwein allgemein und zu diesem Weingut speziell ein schöner Artikel in der Welt.
Seit Römerzeiten setzen Generationen von Winzern ihren Ehrgeiz darein, in diesem Weinkulturland Jahr für Jahr beste Weine von charakteristischer Qualität zu erzeugen. Dieses kleine, feine Weingut mit 4,5 Hektar Rebfläche aus Leiwen an der Römischen Weinstraße unweit von Trier bietet ausdrucksstarke Mosel-Rieslinge aus besonderen Steillagen. Die beschwerliche Arbeit in den Steillagen trägt feine Früchte: Kräftige, vollmundige, aromatische, ausdrucksstarke, herzhafte goldfarbene Weine, ausgebaut und ausgelegt auf ein hohes Lager- und Alterungspotential.
Der Klassiker aus Grünhaus am Grüneberg bei Trier. Nach der Römerzeit gelangten die Ländereien im 7. Jahrhundert in Besitz der Reichsabtei St. Maximin, eines der ältesten Klöster Westeuropas. Die Maximin Grünhaus Schloßkellerei liegt am Fuße eines ausgedehnten, steilen Südhanges auf der linken Seite der Ruwer, etwa zwei Kilometer vor deren Mündung in die Mosel. Mit großer Hingabe pflegt Dr. Carl von Schubert diesen jahrhundertalten Familienbesitz.
Die auf blauem und rotem Devonschiefer stehenden Trauben aus alten Rebenanlagen mit bis zu 70% Hangneigung werden hier naturnah ausgebaut, selektiv von Hand gelesen und mit natürlichen Wildhefen vergoren. Hierdurch wird der mineralische Geschmack des Schieferbodens optimal entwickelt und die Langlebigkeit der Rieslingweine garantiert. Dem niedrigen Ertragsniveau (rund 45 hl / ha) verdanken die Weine Würze, Körper und Struktur. Die unnachahmlichen und vollkommen ihrer Herkunft verpflichteten, komplexen, eleganten und rassigen Rieslinge verblüffen mit unvergleichlicher Leichtigkeit, frischer, eleganter Säure bei gleichzeitig starkem Volumen und Festigkeit. Am Gaumen elegant frisch, mineralisch und kräuterwürzig, gepaart mit einer aromatischen Intensität nach Kernobstnoten, Zitrusfrüchten und dunklen Beeren. Nachhaltiger Geschmack. Dazu ein Entwicklungspotential der Spitzenklasse - nach Jahrzehnten zeigen die Tropfen ihren wahren Kern! Das weiß auch der englische Hof und greift hier jedes Jahr beherzt zu. Nun denn - cheers!
'Terroir oder nichts!' sei die Philosophie des Rieslings, und diese wird hier in Reinform zelebriert. Denn keine andere Rebsorte vermag die Einflüsse ihres Standortes so abzubilden wie der Riesling. Dank konsequenter Qualitätsarbeit in Weinberg und Keller gehört das Weingut verdient zur absoluten Spitze an der Terrassenmosel. Anstelle von Reinzuchthefen oder Entsäuerung gibt es hier ganz bewußt lange Maischestandzeiten, eine langsame Gärung, ein langes Hefelager und niedrige Erträge. Die tiefen und eleganten Terrassenmoselrieslinge aus alten, teilweise wurzelechten Rebstöcken in feinsten Schiefersteillagen haben eine hochdifferenzierte Aromenvielfalt, einen kraftvollen Charakter und zeigen doch fruchtige Leichtigkeit und feinen Schmelz. Hier zwei Impressionen des extrem steilen Terrassenweinbaus:
Jede Moselschleife eine Augenweide, und es gibt wirklich sehr viele davon. Empfehlenswert sind der Moselradweg, der Ruwer-Hochwald-Radweg, die römische Weinstraße und die römische Stadt Trier.